Führung: Systemische Prinzipien der Menschenführung

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Führung: Systemische Prinzipien der Menschenführung

Der Mensch ist nicht das einzige Tier, das das Prinzip von Führen und Folgen kennt. Gerne betrachten wir uns als die Krone der Schöpfung. Gleichwohl ist es bittere Realität: Das Führungsverständnis vieler Unternehmer und Abteilungsleiter rangiert irgendwo im Mittelfeld zwischen latent hilflos und heillos überfordert. Keine Tierart der Welt leistet sich so konsequent und anhaltend inkompetente Alpha-Tiere wie der Mensch.

Harte Worte? Vielleicht.

Umso mehr: Von einem Mann, dessen Großteil der Kunden sich aus eben jenen Führungskräften rekrutiert. Der Löwenanteil meiner Klienten kommt zu mir, weil er oder sie mit seinen oder ihren bisherigen Strategien in der Führung von Menschen nicht mehr vorwärts kommt. Gemeinsam werfen wir einen neuen Blick auf die Aufgaben, Herausforderungen und Probleme ihres unternehmerischen Alltags. Dabei stellt sich oft heraus, dass die große Mehrheit der internen Widerstände, mit denen sie sich täglich konfrontiert sehen, hausgemacht sind.

Nicht selten bedarf es nur geringfügiger Änderungen des Handelns, um die Leistungsbereitschaft und den Respekt der Mitarbeiter spürbar zu steigern. Die wichtigste Basis hierfür ist meines Erachtens die Haltung gegenüber uns selbst, unseren Verantwortungen und unserer Rolle als Führungskraft. Wenn wir diese auf kluge Weise neu justieren, reduzieren sich die unnötigen Widerstände in unserem Team oftmals scheinbar wie von selbst.

In diesem Artikel beschreibe ich fünf systemische Führungs-Prinzipien, die es ermöglichen, die eigene Position und Wirkung als Führungskraft auf den Prüfstand zu stellen – möglicherweise sogar zu über denken.

Die hier beschriebenen systemischen Prizipien decken sich, wie bereits erwähnt, nicht zwingend mit den geltenden Vorstellungen in manchen Organisationen oder Unternehmen. Vielleicht jedoch liefern sie eine Perspektive dafür, warum in diesen Unternehmen oder Organisationen die Dinge so laufen, wie sie es tun.

Klicken Sie auf den Kernsatz oder das [+], um mehr über das jeweilige Prinzip zu erfahren.

[spoiler title=“Wer führt, das bestimmen die Folgenden!“ open=“0″ style=“2″]

Sie haben es immer geahnt, nicht wahr? Das Organigramm der allermeisten Unternehmen ist eher eine Wunschäußerung der Führungsetage als gelebte Realität. Denn ganz gleich, welche Befugnisse Ihnen Ihre Stellenbeschreibung auch zumessen mag: Wenn Ihr Team Ihren Anweisungen nicht bereitwillig und entschieden folgt, dann haben sie als vor-gesetztes Alpha-Tier einen verflucht schweren Stand.

Kein Tier und kein Mensch lässt sich gerne sagen, von wem er sich etwas sagen lassen muss. Und wenn doch, dann wird er einen Weg finden, seinem oder seiner ungeliebten Vor-Gesetzten das Leben und Arbeiten nachhaltig zu erschweren.

Interessanterweise haben die meisten Menschen eine Sehnsucht danach, sich führen zu lassen. Dies macht das Leben nämlich bedeutend leichter. Allerdings billigen wir dieses Recht nicht jedem oder jeder zu. Die Bereitschaft, einem bestimmten Individuum zu folgen, entsteht von innen heraus. Sie beruht auf zwischenmenschlichen Faktoren wie Vertrauen, Sympathie und Achtung und kann daher nicht von außen verordnet werden.

Soziale Hierarchien sind für uns Menschen also, ebenso wie für alle anderen Herden- oder Hordentiere, etwas total Natürliches. Sie decken nur halt nicht immer mit dem, was Personalabteilungen in ihre Organigramme malen.

Wenn Sie nicht die Führung in Ihrer Abteilung inne haben, dann hat sie jemand anderes. Falls Sie wissen, wovon ich hier rede, dann wissen Sie sehr wahrscheinlich auch längst, wer das in Ihrem Falle ist.

So schwer Ihnen dies auch fallen mag: Erkennen Sie die sozialen Anführer in Ihrem Team an! Diese sind Ihre wichtigsten Verbündeten, wenn es darum geht, die Führung in Ihrer Abteilung oder Ihrem Team in Ihre Hand zu nehmen! Anerkennen und respektieren Sie den Einfluss Ihrer vermeintlichen Widersacher. Verbünden Sie sich mit ihnen.

Wenn dies nicht geht, entfernen Sie sie aus Ihrem Team. In dem Fall jedoch seien Sie sich bewusst, dass ein solcher Schritt häufig schwerwiegende Folgen für Ihre eigene Position in der Gruppe nach sich zieht.

Lesen Sie hier: Wie Sie die Macht der Schatten-Anführer für Ihre Zwecke nutzen!

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[spoiler title=“Führung beruht auf Vertrauen!“ open=“0″ style=“2″]

Das Prinzip von Führen und Folgen ist so tief in unserem Gehirn verankert, dass wir es mit Wölfen, Pferden und Elefanten teilen. Grundbedingung für Führung ist Vertrauen. Wem wir nicht über den Weg trauen (können), dem oder der werden wir nicht bereitwillig die Führung über unser Handeln oder gar unser Denken übergeben.

Grundbedingung für jedes Alphatier ist daher die Ausstrahlung tief verwurzelter Integrität, denn Integrität erzeugt Vertrauen.

Wenn Ihre Mitarbeiter*innen Sie als einen Menschen erleben, der nicht nur fachlich kompetent ist, sondern auch sozial erfahren, der aufrecht und gerade zu jedem seiner Worte steht, dessen Handeln verlässlich den verkündeten Werten entspricht und der außerdem unbeirrbar für den Erfolg und für das Wohl seines Teams eintritt, dann, glauben Sie mir, wird es Ihren Mitarbeitern schwer fallen, Ihnen nicht zu folgen!

Für die Aufgabe der Teamführung ist es übrigens sehr hilfreich, wenn die Menschen Ihnen gegenüber Achtung und Sympathie empfinden. Wenn Ihre Mitarbeiter*innen denken: „Den/Die kenne ich. Ihm/ihr kann ich vertrauen“, dann fällt es ihnen viel leichter, ihr Wort als bedeutsam und wichtig anzunehmen.

Geben Sie Ihren Mitarbeitern daher die Chance, Sie nicht nur in Ihrer Funktion (Führungskraft), sondern als echter, lebendiger Mensch kennen zu lernen. Je mehr Sympathie Ihre Mitarbeiter Ihnen entgegen bringen, desto einfacher wird es Ihnen fallen, auch in schwierigen Situationen Ihre Mannschaft hinter sich zu halten.

Selbstverständlich müssen auch Sie Ihre Loyalität, Ihren Leistungswillen und Ihr Leistungsvermögen immer wieder aktiv unter Beweis stellen. Und zwar: Sowohl gegenüber Ihrem Team als auch für das Unternehmen als Ganzes. Wer für seine Mitarbeiter im operativen Geschäft nicht mehr „spürbar“ ist, der verspielt das Vertrauen in seine Motivation und Leistungsfähigkeit und wird in deren Augen schnell zum zahnlosen Löwen.

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[spoiler title=“Das sicherste Zeichen für Stärke ist Ruhe!“ open=“0″ style=“2″]

Das Leben ist kompliziert und vielschichtig. Täglich stehen wir Menschen vor Entscheidungen, deren Auswirkungen wir nicht überblicken können. Die Folgen: Selbstzweifel, Versagensängste, innere Angespanntheit. Wir sehnen uns nach Klarheit, Kontrolle und Sicherheit in unserem Tun. Wir sehnen uns nach: Führung.

Als Führungskraft brauchen Sie die Gabe, Gelassenheit und Weitsicht auszustrahlen. Die Ruhe, die Sie verströmen, überträgt sich auf Ihre Mitarbeiter. In Ihrer Klarheit finden diese Halt. Hierdurch werden Ängste und Anspannungen abgebaut, die die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft Ihrer Mannschaft lähmen.

Wer ständig Gereiztheit, Abwehr und Hektik versprüht, setzt seine Mitarbeiter unter enormen psychischen Druck. Ein guter Nährboden für Demotivation, Frustration und Resignation – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Arbeitsleistung und Stabilität Ihres Teams.

Ihre Ruhe dagegen vermittelt Sicherheit, die Basis für Motivation, Loyalität und Schaffenskraft. Und damit: Die Basis für Ihren wirtschaftlichen Erfolg.

Lesen Sie hier: Wie Sie Stress abbauen und Ihre innere Ruhe stärken!

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[spoiler title=“Nichts ist mächtiger als das Vorbild!“ open=“0″ style=“2″]

Jeder, der Kinder hat, weiß aus eigener Erfahrung: Kinder tun nicht das, was die Eltern ihnen sagen. Kinder tun das, was die Eltern ihnen vorleben.

Jede hierarchische Ordnung basiert in ihren Grundregeln auf dem Prinzip von Eltern und Kind. Was „oben“ vorgelebt wird, reproduziert sich nach „unten“.

Wenn Sie feststellen, dass sich unter Ihren Mitarbeitern ungewollte Verhaltensmuster häufen, stellen Sie Ihr eigenes Verhalten auf den Prüfstand! Nutzen Sie dafür gegebenenfalls professionelle Hilfe, denn wir alle haben blinde Flecken und Widerstände, wenn es darum geht, uns selbst „von außen“ zu betrachten.

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[spoiler title=“Angst vernichtet Respekt!“ open=“0″ style=“2″]

Über viele Jahre galt die Peitsche als probates Führungsinstrument. Und sie schien wirksam zu sein. Zwei Dinge blieben dabei lange Zeit übersehen:

Erstens sind die allermeisten Menschen sehr geschickt darin, im Hintergrund zu intrigieren und zu sabotieren. Welche kollateralen Kosten die Frustration und Demotivation von Mitarbeitern für ein Unternehmen hat, blieb über Jahrzehnte unerkannt.

Zweitens wandelt sich die deutsche Wirtschaft durch den demographischen Wandel unaufhaltsam. Hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter werden mehr und mehr zu einem begrenzten Gut. Dabei zeichnen alle Untersuchungen zu diesem Thema das gleiche Bild: Kündigungsgrund Nummer eins ist weder das Gehalt noch die Karriere-Chance. Kündigungsgrund Nummer eins ist und bleibt der oder die direkte Vorgesetzte.

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Ich empfehle Ihnen: Beachten Sie in Ihrer Arbeit die systemischen Prinzipien der Führung: Führen Sie mit ruhiger Hand und durch positives Vorbild! Achten und respektieren Sie die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter nach Klarheit, Sicherheit und Verlässlichkeit! Entwickeln Sie eine Haltung der Empathie und Wertschätzung Ihren Mitarbeitern gegenüber! Und bei alledem: Stellen Sie Ihr eigenes Handeln und seine Folgen immer wieder auf den Prüfstand!

Wenn Ihnen all dies nicht die gewünschten Resultate bringt: Wechseln Sie das Unternehmen, wechseln Sie die Position oder nehmen Sie professionelle Unterstützung an! Die äußere Sicht eines Profis deckt nicht selten Handlungsmöglichkeiten auf, die uns selbst durch unsere Betriebsblindheit verborgen waren.

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Weiterführende Information:

WIKIPEDIA: Menschenführung

GALLUP Engagement Index 2013

Manager-Seminare: Menschenführung: Chef, du bist gut!

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